Im „echten“ Norden wurde gerockt!
Mein Trip nach Schafflund zum Skulls Heaven MC Northland hing elementar mit Secretary Chris zusammen und es war insofern nicht die offizielle Einladung des Clubs, die den Ausschlag gab. Chris ist schon häufiger zu Magazinanlässen ausgerückt. So nahm er zum Beispiel an einem Meet & Eat teil, besuchte mich in Bremen zum Bike & Rock-Day im alten Rockets und hatte auch kein Problem damit, meiner Bitte den Konvoi im Rahmen einer Magazinausfahrt nach S-H ab der Fähre Glückstadt mal eben ob der besseren Ortskenntnisse als Leader of the Pack anzuführen. So etwas merke ich mir und revanchiere mich. Insofern war es völlig klar, dass ich der Einladung folgen würde, um den jungen MC auch insgesamt besser kennenzulernen.
Was ging ab?
Ich bin am Freitag ganz bewusst sehr früh ausgerückt und schlug bereits gegen 15 Uhr in Schafflund auf. Logen waren die Männer noch emsig dabei, die Vorbereitungen für die erste Party als MC zu stemmen. Eine große LKW-Bühne, zwei Bierwagen, ein großes Partyzelt, eine Cocktailbar, Grillstand sowie ein schickes Pagodenzelt als Einlasspoint dokumentierten auf dem großen Gelände die Ambitionen des Cubs, sich bestmöglich präsentieren zu wollen.
Ich nahm mit meinem Stand für das Projekt Der Bodensatz – Biker & Friends helfen Obdachlosen rechtzeitig den zugewiesenen Platz gleich neben dem Nordländer ein. Schön zentral gelegen und damit mit bestem Überblick. Das Onlinemagazin selbst spielte keine dominante Rolle, lediglich ein Banner sollte markieren, dass der Dicke auf die Party präsent ist. Danach wurde gesabbelt und viel beobachtet.
Die Warm-Up-Part am Freitag!
Tja, da gab der Dicke nach längerer Zeit mal wieder alles, was bedeutet, dass ich so gegen 03.00 Uhr völlig breit von den leckeren Pina Coladas der symapthischen Nadja von der Cocktailbar auf meinem Feldbett landete. Angefixt hatte mich die coole Atmosphäre und u. a.die Abordnung des Dark Knights MC Lüneburg, den ich ja eine Woche vorher zum Summer Open Air besuchte.
Hoch interessant der Talk mit Honory-Member Eddi, der mir ausführlich von seiner Zeit als Musiker in der Band Bad Pilots berichtete, die dreimal auf dem Jamboree in Biesenthal spielte. Ich hörte ihm einfach nur zu und genoss seine Geschichten über seine Erlebnisse als Fucking Rock’N‘ Roller. Nachdem er sich zunächst darüber wunderte, dass ich ausgerechnet Cocktails saufe, hatte er irgendwann selber so ein Teil in der Hand. Hätte es an dem Weekend einen Pokal für den King der Cocktailbar gegeben, hätte ich den ganz sicher mit nach Hause genommen.
Fazit vom Freitag!
Das war eine sehr geile Nummer, die ich voll auskostete und sogar dazu führte, das ich noch in der Nacht ein Video auf Facebook einstellte, was in nur 12 Stunden tatsächlich 8.000 Mal angeschaut wurde. Somit wusste auch meine Bande, dass ich Gas gegeben hatte. Nun, wenn man schon mal im echten Norden ist, dann mimt man dort ja auch nicht das Weichei! Wichtig, ich habe mich benommen!
Der Samtag!
Ich hatte nur drei Stunden reell gepennt, insofern schleppte ich mich mühsam durch den Tag. Gottlob war es nicht so brüllend heiß, wobei mir die dunklen Wolken am Nachmittag etwas Sorgen bereiteten. Das wird doch wohl nicht anfangen zu pissen? Doch, tat es. Nach der heftig besuchten MC-Party war zwar klar, dass man jetzt nicht zwingend mit einem erneuten Run rechnen konnte, aber der mega Aufriss des Clubs für die 10 Years on The Raod Party hätte einen solchen absolut verdient gehabt. Der Zulauf am Samstag war natürlich höher als am Freitag, aber die Wetterkapriolen haben sicherlich Besucherpotenzial gekostet.
An dieser Stelle bitte ich um Verständnis, dass ich mich an dem Samstag sehr passiv auf dem Gelände bewegte und deshalb eher Dienst nach Vorschrift machte. Zwei längere Talks gab es aber dennoch, zum einen mit der Abordnung des Heimdall MC aus der Nähe von Eckernförde, der gerade in Italien am World Viking Run teilnahm, zum anderen mit Enrico vom Boundless MC Nomads, mit dem ich mir erneut schnell einig war, dass wir die geilsten Typen auf dem Platz waren. Grins….Wir sind so ein wenig wie Waldorf und Statler aus der Muppet Show. Grins….
Der MC hatte für den Haupttag zwei Bands gebucht. Deren Soundcheck fixte mich tatsächlich nicht an. Covers von Böhse Onkelz sind ohnehin so gar nicht mein Ding und auch die Cover-Band Backdraft holte mich zunächst nicht ab. Doch das änderte sich im Konzert völlig. Mit Hardrock- und Metal-Klassikern von Judas Priest, Saxen und anderen Rockgrößen schafften sie es tatsächlich immer mehr Besucher nach vorne zu locken. Ich finde es ohnehin geil, wenn Bands Vollgas geben, auch wenn die Größe des Geländes echte Konzertatmosphäre nicht aufkommen lassen kann. Hut ab für die Spielfreude und den vollen Einsatz on Stage.
Danach war der Dicke echt durch. Auch wenn es Presi Niklas durchaus gerne gesehen hätte, wenn ich noch die Nacht geblieben wäre, meine innere Stimme sagte mir, dass ich besser heimfahre. Hätte ich geahnt, dass die Deppen in Hamburg von 6 Spuren im Elbtunnel fünf dichtmachen, hätte ich mir den dortigen Stau echt erspart.
Gesamtfazit!
Dass ich mit dem Projekt der Bodensatz keine immensen Spenden einsammele und auch nicht von Interessenten belagert werde, ist mir stets klar, wenn ich mit Stand zu einer Rockerparty ausrücke. Dennoch ist es wichtig, immer mal wieder Gesicht zu zeigen. Danke für die Möglichkeit dazu.
Der Skulls Heaven MC Northland hat echtes Potenzial und ist m. E. völlig verdient in den MC-Status erhoben worden. Man sprach ausnahmslos positiv über die Männer. Die Gastfreundschaft war sehr hoch, ich fühlte mich durch die Bank wohl. Das Chris im Rahmen der Vergabe der Pokale sogar das Magazin am Mikro öffentlich erwähnte, um mir einen Applaus zu verschaffen, war dann letztlich das i-Tüpfelchen unter einem sehr geilen Weekend. Schafflund sieht mich wieder!
Hinweis!
Normal rücke ich zu Magazinanlässen ohne meine Farben aus, es sei denn, meine Bande autorisiert mich meine Farben zu präsentieren.