Aus der Sicht des Besuchers!
Am Samstag dachte ich noch, der diesjährigen Autofrühling würde komplett ins Wasser fallen. Doch der Veranstalter hatte Glück. In Delmenhorst war es zwar zu Beginn der Veranstaltung relativ kühl, aber durchgehend trocken. Und zur Mittagszeit kam sogar zeitweilig die Sonne raus.
Was ging ab?
Verschiedene lokale Händler präsentierten einen Teil ihrer Modellpalette, Fressbuden lockten mit Eis, Crepes und anderen Leckereien, hier und da stand auch mal ein Eye Catscher, doch große Überraschungen fanden nicht statt.
In der Bahnhofstraße übernahmen ja die Oldtimerfreunde Hunte Weser das Zepter und schickten eine kleine Auswahl an Mofas, Mokicks, Motorrädern und Rollern ins Rennen. Tja, was soll ich sagen. Das war leider reichlich dünn, auch wenn zu einem späteren Zeitpunkt noch einige Fahrzeuge hinzu kamen
Das sich das Gesicht und vor allem die Atmosphäre in der Bahnhofstraße nach dem Wegfall der bisherigen Biker Meile ändern würde, war klar, aber dass war dann doch zu wenig, was den Besuchern in der Bahnhofstraße geboten wurde. Die Lücken waren einfach zu groß.
Nicht missverstehen, dass ist kein Vorwurf an die Oldtimerfreunde, nur frage ich mich, ob denn wirklich niemand mal darüber nachgedacht hat, wie sich das Gesicht der Bahnhofstraße nach dem Aus der Biker Meile zeigen würde, die immerhin fünf Jahre ein fester Bestandteil des Autofrühlings war. Mit 5 bzw. 6 Fahrzeugen zum Start ist da natürlich kein Blumentopf zu gewinnen. Es fehlten vor allem die Händler und die Biker selbst, die der Biker Meile stets diese charmante Atmosphäre verliehen!
Witzig war, dass man mich mit meiner blauen Lagune gerne in die kleine Reihe gestellt hätte, doch mit Baujahr 99 entspricht diese nun einmal nicht der Vorgabe „only bis Baujahr 80“, auch wenn der Vintage-Style auf ein deutlich älteres Baujahr schließen lässt.
Fazit!
Der Autofrühling 2019 war vergleichsweise mäßig besucht. Ich war von 12.30 bis ca. 14.30 Uhr dort. Klar waren die Temperaturen nicht gerade kuschelig, aber in der Stadt zeigten sich trotz des verkaufsoffenen Sonntags große Lücken, die sich nur zeitweilig verdichteten.
Es würde mich daher wundern, wenn der Veranstalter zu einem durchgehend positiven Fazit gelangt. Man könnte das alles auch unter dem Aspekt „Alles wie immer“ abhaken, aber dann wäre man 2020 wieder auf richtig geiles Wetter angewiesen, damit man einen hohen Besucherandrang verzeichnen kann.
Da muss mal an der Ideenschraube gedreht werden. Es fehlen m. E. Innovationen. Wirtschaftlich mag es sinnvoll erscheinen auf Nummer sicher zu gehen. Es führt aber halt auch dazu, dass man den Autofrühling irgendwann als langweilig empfindet. Nun, 2020 hat der Veranstalter die nächste Chance.
Sonstige Impressionen!