Interview!
Hey Bonzo, ist seit unserer Erstberichterstattung etwas passiert?
In der Zeit, direkt nachdem der Bericht veröffentlicht wurde, trudelten die ersten Anfragen rein. Zuerst fast nur Job Gesuche, doch dann auch mit und mit entsprechende Angebote von Firmen.
2. Hast Du Optimierungen vorgenommen?
Ja, mittlerweile schon einige und es werden bestimmt immer noch mal welche folgen. So muss zum Beispiel jetzt immer die Stadt/Region und der Umkreis eingegeben werden. Auszufüllen ist bei Suchenden jetzt auch der Bezug zur Szene und der Beruf bzw. die Branche. Vorher musste jeder selber daran denken, es in das lange Bemerkungsfeld einzutragen, was nicht alle getan haben und der Eintrag so für mich ohne Rückfragen nicht bearbeitbar war.
Außerdem sind die Job Angebote nun mit einem Ablaufdatum versehen. Das liegt aktuell bei 4 Wochen. Ist es überschritten, wird ein entsprechender Hinweis angezeigt, sobald man die Details zu einem Marker auf der Job-Karte aufruft. Trotzdem kann sich der Suchende noch an den Arbeitgeber wenden und selber nachfragen. An der Stelle sehe ich aber auch noch Optimierungspotenzial. Da wird sich also bei den abgelaufenen Einträgen wahrscheinlich auch noch mal was ändern.
3. Woran hakt es noch?
Es hakt noch definitiv an der Eigeninitiative. Soll heißen, dass nur sehr schleppend neue Anfragen rein kommen. Vielleicht suchen aber auch gar nicht so viele Biker einen Job, dass kann ich nicht beurteilen. Rein vom Bauchgefühl hätte ich gedacht, dass da mehr Bedarf ist. Auf der Arbeitgeberseite gibt es mittlerweile mehr pro aktive Reaktionen als zu Beginn. Das zeigt mir, dass es bei denen, die es kennen, angenommen wird.
4. Wie reagieren Arbeitgeber aus dem Biker Biz?
Das Feedback, das ich bisher von den sich meldenden Arbeitgebern erhalten habe, ist durchweg positiv. Da werden auch mal längere Telefonate geführt, die klar machen, dass es nicht nur auf der Seite der Job Suchenden manchmal schwierig ist. Ich würde nach den bisherigen Kontakten sagen, dass auch das Bike Business selbst mit Nachwuchs und Stellenbesetzungen zu kämpfen hat.
5. Wie siehst Du die weitere Entwicklung?
Weiter das Projekt bekannt machen und am Ball bleiben. Beim Auslegen der Flyer und dem direkten Austausch mit den Leuten merkt man immer wieder, dass die eigene Wahrnehmung seines Projekts nichts damit zu tun haben muss, wie es in der Öffentlichkeit selbst wahrgenommen wird. War mir aber klar, dass es ein langer Weg wird.
Auch wenn es immer mal wieder „Spam Anfragen“ gibt, die ich dann vorab aussortieren muss, so ist es noch gut für mich nebenbei zu managen. Ich hatte ja schon mal angedeutet, dass die Job-Börse nur ein Baustein des endgültigen Projekts sein wird. In Kürze wird der nächste Baustein aufgebaut und stetig mit Leben gefüllt. Worum es dabei genau geht, wird aber noch nicht verraten. (Ende Interview)
Skepsis ist in Sachen Jobangebote durchaus angebracht. Diese sollte aber nicht dazu führen, dass man Angebote ohne Überprüfung der Sachlage ignoriert, insbesondere dann nicht, wenn sich Biker einen Kopf darüber machen, wie man der Stigmatisierung in der Gesellschaft begegnen kann. Also gebt ihm einfach eine Chance und checkt umfassend sein Angebot.