In einem Artikel vom 28. Mai titelt die TAZ mit: „Hamburg Harley Days. Maulhelden im Rückwärtsgang“ und stellt weiterhin fest, dass die Hamburg Harleys Days eine sexistische Veranstaltung für überwiegend ältere Kerle sind, die den Zenit ihrer Testoteronproduktion längst überschritten haben. Unter dem Strich gibt es für die TAZ nur eine Feststellung, die Hamburg Harley Days müssen weg.
Das ich ausgerechnet der TAZ bei mir auf der Facebookseite Raum gab, mag einige überrascht haben, gehört aber nun mal zum allgemeinen Diskurs dazu. Und gerade weil der Autor mit einem verbalen Breitschwert gegen Harley-Enthusiasten agiert hat, habe ich den Beitrag übernommen. (Link unten)
Meine Sicht der Dinge!
Ich könnte jetzt damit beginnen, die immense wirtschafltiche Kraft der Hamburg Harley Days in den Fokus zu stellen, deren Bedeutung für die gesamte Gastronomie, für das Image der Stadt Hamburg als Weltmetropole, usw., aber das schenke ich mir. Ebenso schenke ich es mir, auf sämtliche Anmerkungen des Autors einzugehen, Fakt ist, die TAZ ernährt sich nahezu ausschließlich von linksgedrehten Joghurtkulturen und lässt nichts unversucht von den Bürgern die massive Unterstützung der vornhemlich vom Bündnis 90/Die Grünen beschworenen Klima- und Verkehrspolitik sowie anderer gesellschaftlich relevanter Themen einzufordern, ohne dabei in seiner Berichterstattung einen echten Raum für die beiderseitige Darstellung von Pro & Contra einzuräumen. .
An dieser Stelle muss ich feststellen, dass es ein absoluter Hohn ist von den Bürgern zu erwarten, dass sie sich gegenüber Themen wie autofreie Innenständte, der Abschaffung des Verbrenners, dem libaren Umang mit der LGPTQ-Gemeinde, der Abschaffung der Atomenergie, und dergleichen mehr, offen gegenüberzustellen, wenn man einem bestimmten Klientel mit derartiger Verachtung entgegentritt. Insofern ist der Artikel nichts weiter als rhetorischer Balsam für die aktuell geschundene grüne Seele und widerspricht dem oftmals beschworenen Credo „Leben und leben lassen“, welches an anderer Stelle in Punkto Stadtkultur durchaus gerne favorisiert wird.
Was erwartet man von einem Harley-Fahrer, wenn er derlei Zeilen liest? Toleranz, geschweige denn Einsicht? Ganz sicher gehören die Harleyfans nicht zu den Verkehrsteilnehmern, die sich in Sachen Emissionsvermeidung den ersten Platz in einem BUND-Ranking verdienen würden, aber unter ihnen gibt es etliche, die sich in anderen Lebensereichen in Punkto erneuerbarer Technologien ganz gewiss aufgeschlossen zeigen. Einem solchen Klientel mit offenen Visier in die Flanke zu springen, erweist dem eigentlichen Anliegen einen Bärendienst, vor allem dann, wenn man sich auf dem Event selber gar nicht mit den Besuchern auseinandersetzt und sie pauschal im höchsten Maße verunglimpft. Wo bitte ist da die journalistisch faire Auseinandersetzung mit allen relevanten Protagonisten? Es gibt sie nicht.
Selbst die TAZ sollte bemerkt haben, das die reinweg von der eigenen Ideologie geprägten Forderungen nicht von der Mehrheit der Bürger getragen wird, denn eine Schnittmege in der Zielsetzung, siehe Letzte Generation, bedeutet keinesfalls eine Schnittmenge in Bezug auf die potenziellen Maßnahmen zum Erreichen der gemeinsamen Ziele. Hier sind die TAZ-Jünger aber ganz offensichtlich auf einem Auge blind. Sodenn beschleicht mich das Gefühl, dass die völlig Ignoranz von bestimtmen Argumenten als Schwäche in der eigenen Community angesehen wird. Im Ergebnis entstehen dann Artikel, die nicht im Ansatz dem Anspruch einer fairen Berichterstattung entsprechen.
Wäre es für die Leserschaft nicht durchaus interessant zu erfahren, wie die weiblichen Besucher der Hamburg Harleys Days zu dem Sexismusvorwurf stehen? Dieses nicht einmal in Erwägung zu ziehen bedeutet für mich, dass sämtliche Besucherrinen pauschal von der TAZ als Lustobjekt männlicher Phantasien angesehen werden. Das in einer Zeit, in der die Ladys immer öfter den Mopedführerschein machen, sich in eigenen Fahrgemeinschaften zusamemnschließen, es letztlich aber keine Rolle spielt, ob sie nun Harleys oder andere Marken fahren. Einen Verbrenner haben sie nahezu alle. Und wenn die Dickschiffe aus Milwaukee nicht so schwer handzuhaben wären, würden auch auf den Harley Days weitaus mehr Ladys am Start sein, denn willkommen sind sie dort in jedem Fall. .
Fazit!
Die Hamburg Harleys sind da und das ist gut so, auch wenn ich sie selber noch nie aus völlig anderen Gründen besucht habe. Mag sein, dass dieses Event in einigen Jahren so nicht mehr stattfinden kann. Die Berichterstattung der TAZ und anderer gleichgesinnter Medien führt aber ganz gewiss nicht zu einer liberalen Diskussion über Pro & Contra, sondern sorgt eher dafür, dass potenziell vorhandene Toleranzbereiche vernichtet werden.