„Herzlich Willkommen Freunde beim Old School Magazin für die Bikerszene
Wir sind die Stimme der Szene rund um das Clubleben!
Mit dem Magazin »TopRocker« liefern wir euch 6 x im Jahr fundierte Informationen, spannende Reportagen, Profitipps für Touren von verschiedenen Roadcaptain`s und Motorrad- Reisenden sowie Berichte und Highlights von Partys und vom Leben mit und um die Szene, natürlich werden wir euch auch immer über das brisante Thema #NoPAG auf dem Laufenden halten. Biker, Rocker, Clubs wie MC, BF, MF, MMC und viele mehr…, haben hier eine Stimme. Auch die Gesellschaft »da draußen« wird durch TopRocker feststellen, dass wir alle eigentlich ganz normale Bekloppte sind mit Familie und Job und das eine beträchtliche Anzahl von Vereinigungen sehr viel Gutes für Menschen und Tiere vollbringen, leider bekommt das eigentlich nie jemand mit. Deswegen haben wir uns entschlossen ein Magazin zu erstellen das der Füller zwischen diesen Lücken und Löchern der Unwissenheit ist. Wenn ihr die Printversion des Magazins regelmäßig zugestellt bekommen möchtet dann meldet euch einfach bei uns.“
Als ich diesen Text seinerzeit bei der Markteinführung von TopRocker las, musste ich etwas schmunzeln. Oha, kaum im Markt, noch nichts gerissen, aber schon die Stimme der Szene? Klar wusste ich, was gemeint war, aber es kam schon etwas schräg rüber und roch so ein wenig nach over the Top. Da mir sowas aber ohnehin ziemlich latte ist, schaute ich mir die erste Ausgabe einfach mal an. Und siehe da, das Teil war in puncto Satz und Layout echt ordentlich gemacht. Ich vermutete sofort, dahinter steht vermutlich eine Werbeagentur. Es kam auf jeden Fall professionell rüber.
In Sachen Themenmix fehlte mir zwar ein echter Aufhänger, aber mein Gott, lass die mal machen, wir sehen ja, wohin das führt. Tja, das ist jetzt schon drei Jahre her. Und da ich mir immer mal wieder TopRocker als E-Paper reinziehe, war es an der Zeit die Männer anzuhauen, um auch meinen Lesern über das Printmagazin etwas mehr Hintergründiges zu verklickern.
Also habe ich mit dem Warrior Verlag Kontakt aufgenommen. Und dieser erwählte Paddel als meinen Gesprächspartner. Ich habe mich nach unserem Telefonat für ein Mailinterview entscheiden, denn letztlich ist es den Machern vorbehalten ihre Intention selbst vorzustellen. Als quasi Mitbewerber, faktisch ist man das ja, kann so eine Nummer immer abdriften, spätestens dann, wenn man selbst in bestimmten Bereichen eine andere Intention hat. Steigen wir also direkt ein.
Das Mailinterview!
1. Wer hatte seinerzeit eigentlich die Grundidee zum TopRocker und welche Intention ging der Gründung voraus?
Es war an einem Open House eines befreundeten Clubs im Raum Bruchsal. Aus ner Bier Laune heraus, kam man auf die Idee, ein Biker Magazin an den Start zu bringen. Ein Magazin von Bikern für Biker mit Berichten aus der Szene. Grund war auch, dass man mit anderen Biker-Magazinen seit Jahren nicht mehr zufrieden war. So setzte Five, Timo und Stoffel den alles entscheidenden Grundstein und brachten das erste Magazin an den Start. Der Name TopRocker entstand aus dem Gedanken des oberen Schriftbalkens auf der Kutte, den sowohl MCs als auch MFs tragen, so wollten wir signalisieren, dass wir nicht nur über die MC-Szene berichten.
2. Wo liegen eure Schwerpunkte?
Schwerpunkt ist natürlich die Berichterstattung aus der Biker- und Rocker-Szene, einfach alles, was so in der Szene abgeht und geboten wird, also zum Beispiel Motorradfahren mit Handicap, Fahren für den guten Zweck, geile Touren oder interessante Custom-Umbauten, selbstverständlich aber auch über Partys und Clubvorstellungen. Wir sind absolut neutral was Farben angeht.
3. Welche Themen packt ihr eher nicht an?
Zu politischen Themen äußern wir uns bezüglich Demos oder aktuellen Sanktionen gegen das Motorradfahren. Wir möchten natürlich die Interessen der Szene vertreten. Aber Politik ist nicht unser Hauptaugenmerk.
4. Wer sind denn so die relevanten Macher im Bereich Redaktionelles, Grafik & Design sowie Vertrieb?
Die Rollen sind bei uns natürlich auch verteilt, wobei auch jeder vom anderen einen Part übernimmt, wenn es irgendwo klemmt. Da wir das Ganze in unsere Freizeit machen, muss da schon ein Stück Flexibilität sein. Den Hauptpart übernimmt Timo, von der Blattplanung über Layout bis zur Gestaltung geht alles über seinen Tisch Holger ist für den kompletten Vertrieb zuständig. Der Rest der Truppe ist für Berichte und Internes zuständig. Unser gesamter MC steht hinter dem Magazin, ist aber auch nötig, da wir, wie gesagt, alles in unserer Freizeit machen.
Ohne Hilfe, wie zum Beispiel von Pink Lady, Nell, Fips oder Zoltan, die für den TopRocker schreiben und in der Szene unterwegs sind, sowie den anderen „Gastschreibern“, wäre das alles nicht zu schaffen. Im Vordergrund steht auch die Hilfe aus den Clubs, genau so war vor drei Jahren auch der Plan, miteinander etwas schaffen. Wir bieten die Plattform und jeder, der einen Beitrag dazu bringen möchte, ist willkommen. Ich bin für alles und alle irgendwie da, Öffentlichkeitsarbeit, Kontakte knüpfen, Berichte schreiben, einfach den Laden zusammenhalten, grins.
5. Wie seht ihr die Entwicklung in der Clubszene, basierend auf den staatlichen Restriktionen?
Man merkt schon einen deutlichen Umschwung in der Szene, was auch wichtig ist, wenn man gemeinsam etwas erreichen möchte. Es wird aufeinander zugegangen, egal ob 1% MC, MF oder einfach nur Freebiker. Schließlich haben wir alle denselben Freiheitsgedanken. In der heutigen, beschissenen politischen Zeit muss das auch gemeinsam nach außen getragen werden, siehe Berlin, Stuttgart usw.
6. New School vs. Old School. Was fällt euch dazu ein?
Natürlich Old School, mit einem guten Schuss New School. Die Mischung macht’s. Die MC-Szene hat sich im Laufe der Zeit verändert, hat sich geöffnet gegenüber anderen Motorrad-Vereinigungen. Der Gedanke, dass wir gemeinsam mehr bewegen können, ist gewachsen. Selbstverständlich vermitteln wir aber auch die alten, unumstößlichen Regeln von Ehre und Respekt, ohne die es nicht geht.
7. Fips, Gründer der ehemaligen Bikers News, mischt bei euch mit. Wie kam es denn dazu?
Ihm gefällt was und wie wir es machen, erinnert ihn an seine Anfänge, sagt er immer. Es imponiert ihm, dass wir geradeaus und ehrlich sind, nicht vorgeben was zu sein, dass wir nicht sind. Natürlich profitiert der TopRocker von seinem Wissen und der ganzen Erfahrung aus den Anfängen der MC Szene. Fips ist ein lebendes Archiv der Szene, der Mann ist unglaublich, Respekt!
8. Ich stehe auf dem Standpunkt, dass Szenemedien in bestimmten Bereichen kooperieren sollten, wenn es um die Belange der Szene geht. Wie seht ihr das?
Unbedingt, wie schon mehrmals angesprochen, nur gemeinsam kommen wir voran. Wir gehen auch gerne Kooperationen mit andern Magazinen mit einem Anzeigen Change ein, sie werben bei uns für ihr Magazin und umgekehrt. Wir bringen Artikel über Events, dafür können wir vor Ort unser Magazin bewerben. Wir sind noch an einigen andern Kollaborationen dran, mal sehen was sich noch so alles ergibt.
9. Ist damit zu rechnen, dass Toprocker in Zukunft auch monatlich erscheint?
Das kann ich zum heutigen Zeitpunkt nicht sagen. Schauen wir mal, was die Zeit bringt.
10. Was fährst du eigentlich für ein Bike und was war bisher deine coolste und/oder längste Tour?
Eine 30 Jahr alte 1400 Trude, natürlich etwas umgebaut und wenn’s mal etwas zügiger sein sollte, steht noch ne Triumph Speed Triple bereit. Ich hoffe, dass wir alle noch weiter zusammenrücken! Nicht die Masse einzelner großer Clubs ist die Szene, sondern wir alle, denn es wird immer ersichtlicher, dass wir zu unserem Recht, nur gemeinsam kommen! (Ende Mailinterview)
My 5 Cents!
Der im Interview benannte Club ist der Tyr’s Warriors MC aus Sinsheim-Rohrbach. Ganz ehrlich, von dem MC hatte ich vorher noch nie etwas gehört. Man mag es mir insofern nachsehen, denn die Gegend um Heilbronn herum ist ja nun wahrlich nicht mein eigener Kiez. Letztlich spielt es für Inhalt und Ausgestaltung auch keine Rolle. Entweder passt es oder eben nicht. Und mittlerweile bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass es durchaus passt, auch wenn ich das ein oder andere sicherlich anders machen würde.
Dass wir teilweise trotz der sich überlappenden Zielgruppe unterschiedlich agieren, sehe ich als einen Zugewinn für die Szene an, da dadurch Inhalte auch mal aus einem anderen Blickwinkel aufgezeigt werden und sich in Summe der Themenmix vergrößert. Und die Szene bietet genügend Stoff, um sich auf unterschiedliche Art und Weise eine Berechtigung zu erarbeiten, als Szenesprachrohr anerkannt zu werden. Ich denke, nach drei Jahren darf man das beim Toprocker als gegeben ansehen.
Da TopRocker als Print erscheint, dürfte es aktuell nicht so ganz easy sein, dass Magazin rentabel herauszubringen. Von daher checkt mal auf der Homepage ein und wenn euch das Angebot gefällt, zieht euch doch ein Abo, um die jeweils aktuelle Ausgabe direkt nach Erscheinen zu erhalten.
Ein Inserat für das Biker Business ist ebenfalls eine Option. In Bezug auf die Printauflage von aktuell 4.000 ( Verlagsangabe 15.09.2022) erscheint der 1000er-Kontaktpreis bei den Hochglanzprints marktfähig zu sein. Gerade für Unternehmen, die überregional oder gar bundesweit agieren, dürfte hier ein Vergleich Sinn machen. Bei Interesse informiert man euch sicher gerne über das Verteilungsgebiet und weitere Parameter.
So ganz viele Szenemedien, die sich insbesondere auch mit den Belangen der Clubs beschäftigen, gibt es nicht. Im Printbereich fällt mir da derzeit nur noch das Steelhorses ein. Fakt ist, die Insolvenz der Bikers News hat eine Lücke hinterlassen. Vielleicht ist Toprocker in der Lage diese im Printbereich zu schließen, aber dafür braucht es m. E. noch ein Feintuning und Zeit. Geben wir dem Team diese doch einfach. Danke für das Interview an Paddel!
Hinweis 1000er-Kontaktpreis:
Macht Medien unabhängig von Intention, Inhalt und Qualität preislich vergleichbar. Einfach die Anzeigenpreise durch die Auflage teilen. Hier zum Beispiel Seitenpreis 1/1 Seite zu 425 Euro netto (Stand: 15.09.22) durch 4 teilen (für 4.000 Exemplare) = 1000er-Kontaktpreis von 106,25 Euro netto.