Persönliche Ansicht!
Schon mal gesehen? Ein Prospect sitzt während seiner Kuttentaufe an einem Tisch und versucht sich diesen schwedischen Ekelfisch in den Rachen zu schieben. Er würgt und würgt, schlussendlich kann er dem Reiz nicht mehr standhalten und kotzt ab. Um ihn herum lachen sich die Beobachter schlapp, filmen die Nummer und schwups ist das Video zigfach im Netz. Das geht gar nicht!
Eine Kuttentaufe ist für mich ein immens intimer Moment und sollte in jedem Fall ausschließlich den eigenen Brüdern vorbehalten sein. Wie sie stattfindet kann jede Fraktion für sich entscheiden, aber warum in aller Welt dürfen an der Zeremonie fremde Personen teilnehmen und warum wird das öffentlich gemacht? Mir fehlt da echt eine gescheite Antwort drauf!
Ich reisse mir den Arsch auf, um mir die volle Mitgliedschaft zu verdienen, und wenn ich denn endlich als würdig angesehen werde das Fullcolour zu tragen, dürfen sich irgendwelche Leute über mich lustig machen? Vermutlich auch noch der Vollhonk, den ich ohenhin nicht leiden kann, weil er am Tresen nur dummes Zeug labert. What the Fuck!
Die Kuttentaufen haben sich dem Zeitgeist angepasst. Früher pisste man noch auf die Juppe oder zog sie durch den Dreck, heute ist es halt zum Beispiel der schwedische Ekelfisch, der sich zum Trend gemausert hat oder man beackert einen Prospect mit der Gotscha-Knarre und sorgt dafür, dass er von oben bis unten mit blauen Flecken übersät ist.
Der Fantasie sind da sicherlich keine Grenzen gesetzt und die Kuttentaufe soll keineswegs ein Spaziergang oder frei von jeglichem Humor sein. Im Gegenteil! Aber das öffentliche Zurschaustellen widerspricht sowas von meinen Vorstellungen, dass ich dieses keinesfalls tolleriere und mir tatsächlich irgendwann die Frage stelle, ob ich diese Fraktionen überhaupt ernst nehmen kann, wenn sie ihre Leute zur allgemeinen Belustigung zur Schau stellen.
Fazit!
Für mich ist die Kuttentaufe ein derart prägendes Ereignis, das ich diesen Moment nur mit genau den Männern erleben möchte, die mir das Vertrauen geschenkt und mich letztlich auf meinem Weg begleitet haben, um den Club fortan verantwortungsbewusst und würdevoll zu präsentieren. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen. Love it or leave it!