Was bringt uns 2022?

Meine Antwort auf diese Frage lautet: „Keine Ahnung“. Ich weiß nur eines, wir sind vollends auf dem Weg in eine Gesellschaft, die sich keinesfalls mehr durch ein „echtes“ Miteinander definiert, völlig latte, wie oft es Politiker gebetsmühlenartig in das Mikro sprechen. Was sollen sie auch sonst sagen, wenn sie nicht von der Öffentlichkeit auseinandergenommen werden möchten, denn es käme einer Kapitulation gleich.

Auch wenn die Pandemie das alles beherrschende Thema ist, es überlagert letztlich nur das, was bereits vor etlichen Jahren begann. Die aktuelle Impffrage hat es lediglich für jeden klar erkenn- und erlebbar gemacht. Wir driften zusehends auseinander. Es gibt oftmals nur noch ein Ja oder Nein, Dafür oder Dagegen. Die Mitte, wichtig für eine plurale Gesellschaft, bricht weg. Kompromisse sind kaum mehr möglich, so scheint es.

Nun könnte ich natürlich sagen: „Fuck you, i have enough Friends“, aber das würde viel zu kurz greifen, da ich mit meinen Brüdern und Freunden in derselben Republik lebe, in der auch alle anderen leben. Ob am Rande oder in der zivielen Mitte spielt letztlich keine Rolle.

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Doch wie kommen wir 2022 wieder zusammen? Vielleicht, in dem wir nicht ständig an dieser unseligen öffentlichen Diskussion über Gut und Böse teilnehmen. Jeder entscheidet sich so, wie er es für richtig erachtet und damit ist der Drops gelutscht. Ich habe meine Impfstatus bis dato öffentlich nicht benannt und werde das auch in Zukunft nicht tun. Ich weiß nur eines, mich interessiert es in meinem Umgang mit den Mitmenschen auch nicht.

Das Thema Solidarität mache ich an anderen Aspekten fest, ganz sicher nicht an einem Thema, welches der Gesellschaft aufgezwungen wurde. Würde ich nicht so denken, müsste ich ja auf meinen Touren jeden Obdachlosen erst einmal fragen, ob er geimpt ist oder nicht, ihn ggf. abweisen. Niemals! Und was für Obdachlose gilt, gilt natürlich auch für allen anderen.

Ich habe mich im Magazin inhaltlich bisher nicht zur Pandemie konkret geäußert, mich lediglich auf Statusmeldungen von Initiatoren und Veranstaltern beschränkt. Das wird so bleiben. Ob eine Bikerparty mit oder ohne Beschränkungen stattfindet, entscheidet der Gastgeber. Wenn er bei mir einen Flyer veröffentlichen möchte, sendet er mir diesen zu. Wenn er eine Berichterstasttung wünscht, so berichte ich darüber. Es muss halt nur zu meinem Credo passen und wenn ich nicht vor Ort sein kann, muss er mich mit Infos füttern.

Denn das Onlinemagazin ist für die Bikerszene und all seine Facetten geschaffen worden, allerdings nicht, um darin einen Glaubenskrieg zu führen. Deshalb ist mir nach wie vor jeder mit einem für die Bikerszene relevaten Thema willkommen und sofern ich das Anliegen nicht aus prinzipiellen Gründen ablehne, bemühe ich mich um einen solide Berichterstattung.

Insofern hoffe ich für 2022, dass es wieder mehr Themen gibt, die unseren Lifestyle wiederspiegeln und wo man schon beim Erhalt der Info Bock hat, sich auf die Karre zu schwingen und zur Bikerparty zu fahren. Think positiv!

Für 2022 wünsche ich uns allen wieder mehr Gemeinsamkeiten!

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.