Keine Kosten für die Lübecker Aktion für Matheo!

Am Beispiel der Aktion in Lübeck!

Hinweis: Bitte vollständig lesen!

Biker sind gelegentlich schroff und angsteinflößend. Nun, dieses Bild hat sich aufgrund einer permantent negativen Berichterstattung in den Köpfen der Bürger manifestiert. Das sie vielfach das Herz genau dort haben, wo es hingehört, bewiesen vor einigen wochen zirka 1.200 Biker in Lübeck, die trotz eines behördlichen Verbotes dem zweijährigen Matheo mit einem Korso zum Geburtstag gratulierten. Matheo leidet an einer schweren Lungenerkrankung und seine Eltern wollten dem kleinen Motorradfan eine Freude machen.

Diese Aktion lockte u. a. Biker aus MC Pomm, Berlin und natürlich S-H an und so wie sie gelaufen ist, war es genau das, was die Bikerszene so oft ausmacht, nämlich ein klares Zeichen der Menschlichkeit in Einigkeit, ohne jeden PR-Gedanken dahinter. Das haben wohl auch die meisten Medien erkannt, die bis jetzt überwiegend neutral über die Aktion berichteten und ihre Inhalte nicht maßgeblich an dem Verbot festmachten. Angesprochen wurde es natürlich schon.

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Ich hatte mit Matheos Mom den direkten Draht und sie teilte mir mit, dass sie konkret am 21. September mit der Stadt Lübeck erstmals Kontakt hatte und diese sie darauf hingeweisen hatte, dass sie sich lediglich mit der Polizei in Verbindung setzen müsse, um den Ablauf zu klären. Das tat sie Ende September und die Polizei wollte sie in ihren Bemühungen untersützen. Zur Überraschung der Eltern wurde das Verbot letztlich dann am 05. Oktober von der Stadt Lübeck mit dem Argument ausgesprochen, dass man nicht in der Lage sei die Verkehrsicherheit zu gewährleisten.

Da Matheos Mom nachfolgend am 06. Oktober die Veranstaltung auf Facebook abgesagt hatte, erachte ich für nicht ganz unwichtig, jedenfalls dann, wenn die Stadt Lübeck prüft, ob sie zum Beispiel aufgrund der Kosten für den Polizeieinsatz die Familie in Regress nehmen möchte, was keinesfalls unwahrscheinlich ist. Ich bin zwar kein Jurist, bewerte aber das weitere Geschehen nach der Absage auf Facebook als eine Form von Eigendynmik, die sich gerade in der Bikerszene schnell mal entwickelt und worauf die Eltern von Matheo letztlich gar keinen Einfluss mehr hatten. Man steht dann nur noch staunend da und ist überwältigt. Wer macht sich da noch einen Kopf über Regress. Mehr als absagen kann man nicht.

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Fazit!

Wenn eine Stadt darauf verweist, dass man normal mindestens drei Wochen Vorlauf braucht, hätte man das den Eltern von Matheo schon im Erstkontakt mitteilen müssen. Der bloße Verweis auf die Kontaktaufnahme mit der Polizei war einfach zu dünn, um als Laie interne Abläufe einschätzen zu können.

Unabhängig davon hätte eine Untersützung der Aktion seitens der Stadt auch darin bestehen können, Alternativen hinsichtlich des Veranstaltungsortes aufzuzeigen. Ich denke, die Eltern von Matheo hätten da ein offenes Ohr gehabt. Laut Aussage der Polizei lief die ganze Aktion jedenfalls sauber ab und auch die Behörde zog nach Meinung vieler Teilnehmer gut mit.

Update 27.10.2021: Laut Auskunft der Mutter kommen keine Kosten auf die Eltern zu.

Autor: Lars Petersen

Mitglied im DPV Deutscher Presseverband - Verband für Journalisten e.V. Über 30 Jahre Erfahrung als Vertriebsmann, davon 9 Jahre Anzeigenleiter bei der Borgmeier Media Gruppe GmbH in Delmenhorst. Steckenpferd? Texten. Zur Person? Vater und MC-Mitglied (1%er). Karre? 99er Harley Davidson Road King. KM pro Jahr? Das reicht schon! Mein Credo? Geht nicht, gibt es nicht!! Machen, nicht labern! Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass er seine Tätigkeit mit der höchst möglichen Neutralität und Objektivität ausführt und die Inhalte im Online-Magazin nur von ihm entschieden werden, sofern es sich nicht um bezahlte Aufträge handelt. Besonderes: U. a. Veranstalter von Bikes, Music & More Vol.1 bis 5. - Das Biker-Festival in Delmenhorst, Organisator der Biker Meile im Rahmen des Delmenhorster Autofrühlings sowie Produzent vom Motorcycle Jamboree Journal. Ausrichter vom Rocker Talk 1 und 3.