Vor eingen Jahren hatte ich in der Tat mal den Gedanken, in Anlehnung an den Rocker Talk auf YouTube einen Podcast zu initieren, der sich mit aktuellen Rockerthemen bechäftigen sollte. Diesen Gedanken habe ich wieder verworfen. Ich konnte es mir letztlich nicht vorstellen, dass es mir als aktiver MC-Member gelingt, so neutral mit einigen Inhalten umzugehen, wie es clubpolitisch erforderlich gewesen wäre, damit ich anderen Clubs nicht auf die Füße trete.
Das ist aber ok, denn es gibt ja mittlerweile ohne Ende Kanäle von ehemaligen Patchträgern, die sich vehement um die Gunst der User bemühen und damit einen Content generieren, den ich außerhalb von Crime und Beef niemals mit „normalen“ Inhalten erzielen würde. Klar hätte ich mit gut gemachten Videos eine Art Fangemeinde aufgebaut, aber unter dem Strich war es mir das Risiko nicht wert, letztlich doch gegen Rules zu verstoßen. Und im Zweifel lässt man das!
Was ich von Ex-Membern als Influencer halte?
Ich konnte es noch nie nachvollziehen, warum ehemalige Member, die mit ihrer bisherigen Lebensweise gebrochen haben, sich im Nachhinein so unermüdlich mit all dem beschäftigen, was letztlich zu dem Bruch geführt hat. Das macht keinen Sinn, außer man schreibt Bücher sowie Blogs und will diese supporten. Mit Leuterung und/oder Aufkärung hat das m. E. jedenfalls gar nichts zu tun. Es geht letztlich nur um Reichweite und Abos, um die eigenen Belange zu promoten. Letztlich haben die bekannten Influencer nur die Geschäftsfelder ausgetauscht.
Dennoch agieren nicht alle gleich. Während Männer wie zum Beispiel „Der Perser“ oder „Phillip Schlaffer“ so ziemlich alles in einem negativem Licht darstellen oder sich mit den Reactions an aktuelle Inhalte andocken, bemühen sich Leute wie „Janez“ und „Fernando“ durchaus darum, ihre ehemaligen Clubs verbal nicht gegen die Wand zu fahren. Bücher haben sie aber auch geschrieben.
Ich ziehe mir immer mal wieder aus beruflichem Interesse deren Videos rein. Und ab und an ertappe ich mich sogar dabei, dass ich gewisse Sympathien für den einen oder anderen Protagonsiten empfinde, wenigstens punktuell, letztlich aber habe ich noch nie einen Kanal aboniert und komme final stets zu der Bewertung, dass es diese Form der Darstellung von Clubinhalten nicht braucht. Interessant wäre es nur dann, wenn noch aktive Member den Protanisten gegenübersitzen, was niemals passieren wird.
In meiner Logik würde man mit dem Thema Club abschließen, sich völlig anderen Feldern widmen und ausschließlich in die Zukunft schauen. Das wäre für mich ein klarer Schnitt. Fakt ist, mit diesen Kanälen wird eine zum Teil enorm hohe Reichweite erreicht, sie erhöhen den Bekanntheisgrad der Betreiber, und das führt unter dem Strich zu Synergien, die weitere Türen öffnen, wodurch sicherlich auch Kohle gemacht wird.
Fazit!
Mag sein, dass es be einigen zu derart großen Enttäuschungen während der Membership gekommen ist, dass man einen tiefen Drang verspürt sich öffentlich darzustellen, letztlich aber nimmt es es blligend in Kauf, dass all die Member eines Clubs verunglimpft werden, die nicht ansatzweise dem entsprechen, was in den Videos dargestellt wird. Und spätestens an dieser Stelle wird die Nummer doch wohl arg schräg. My 5 Cents!
