Kreatives: Pinstriping by Country-Earl im Fokus!

Da ich nahezu täglich im Fratzenbuch am Surfen bin, braucht es schon einen starken Impuls, damit ich auf einer Seite innehalte und mir das dortige Spektrum genauer anschaue. So war es im Fall von Pinstriping by Country Earl jedenfalls auch.

Ich war schon immer begeistert davon, wie es Leute schaffen, mit einem dünnen Pinsel echte Kunstwerke auf die Bikes zu zaubern. Damit meine ich jetzt keine 08/15-Motive, sondern komplette Bilder, wie ich sie auf der Seite von Kay Landgraf, er ist Country Earl, massenweise vorfand.

Der Talk mit ihm war total locker, Kay beamte mir danach satt Material zu und damit die ganze Nummer persönlicher wird, hat er auch gerne meine Fragen beantwortet. Steigen wir also direkt ein.

Heute stelle ich euch Pinstriping by Country Earl konkret vor.

Das Mailinterview!

Kay, wann hast du Pinstriping by Country Earl gegründet und welche Intention hattest du, in genau diesen Bereich einzusteigen?

Angefangen hab ich vor cirka 16 Jahren. Ich habe zu der Zeit mein Moped umlackiert und bin auf der Suche nach Inspiration auf der Custombike-Messe fündig geworden. Da hat der Matze Grafx (immer noch mein großes Vorbild) allerlei Sachen mit Pinstripes verschönert. Das war genau das, was ich mir vorgestellt habe. Wieder zu Hause angekommen, hab ich mir einen Pinsel und Farbe gekauft, um so schnell wie möglich zu starten. Schlussendlich hab ich nach ein paar kleinen Übungen mein ganzes Moped bemalt, was mir und auch anderen Leuten recht gut gefiel. Dann nahm die Sache ihren Lauf.

Bei diesem Pick Up hat Kay Hand angelegt.

Zuerst kamen Freunde und Bekannte, dann wurde der Dunstkreis größer und ich hab das ganze 2011 als Nebengewerbe mit dem Namen „Pinstriping by Country-Earl“ angemeldet. Mein bürgerlicher Nachname ist Landgraf, was vor rund 25 Jahren mal jemand frei übersetzt hat…das hab ich bei der Suche nach einem Namen wieder aufgegriffen. Als Rufname ist hiervon der Earl übrig geblieben. Inzwischen bin ich im Sommer auf vielen Moped-, US-Car- und Oldtimertreffen vertreten und in der kalten Jahreszeit von zu Hause aus tätig.

Was führst du alles an Abeiten aus?

Mein Spektrum reicht vom Pinstriping, Oldtimerlinierung, Tattoo- und Logo-Entwürfen, klassische Schildermalerei, Blattgoldarbeiten bis hin zur Schriftenmalerei. Frei nach dem Motto: „Anmalen kann man alles“. Ein lustiger Auftrag war zum Beispiel, das Firmenlogo auf den Klodeckel zu malen.

Sie an, der aus dem TV bekannte Det Müller war auch schon bei Kay.

Bietest du das bundesweit an und wie läuft die Auftragsabwicklung ab?

Arbeiten nehme ich bundesweit und auch aus den Nachbarländern an. Die Leute sehen mich auf Treffen, auf Social Media oder wo auch immer und schreiben mich an. Dann findet eine Vorbesprechung zum Projekt statt und es wird geklärt, was gemacht werden soll. Auf Wunsch kümmere ich mich auch um die Komplettlackierung in einem Lackierbetrieb eines guten Kumpels, bevor ich dann Hand bzw. Pinsel anlege. Je nachdem wie weit der Kunde weg ist, bringt er die Teile vorbei, oder schickt sie mir per Post. Viele geben die Lackierung ihrer Mopedteile selbst in Auftrag und wenn es in meiner Gegend liegt, hole ich die da direkt ab. Dann mach ich einen Entwurf nach der Vorstellung des Besitzers und schicke den entsprechend zu. Nach der letzten kurzen Absprache zu Farben, Preis usw. geht’s dann endlich los.

Erstellst du die Entwürfe grundsätzlich bei jedem Auftrag?

Ja. Viele können sich das, was sie selbst wollen, nicht so richtig vorstellen, versuchen mir das irgendwie zu erklären, vielleicht mit einem alten Foto, oder einer eigenen Skizze. Ich versuche dann immer, das Motiv auf Papier zu bringen, was auch in den meisten Fällen gleich gefällt. Mir selbst hilft der Entwurf auch, den Aufwand und damit verbunden den Preis einzuschätzen.


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Fährst du auch auf Bikertreffen und andere Events? Wenn ja, wo sieht man dich zukünftig?

Ich bin mit meiner Malerei im Sommer auf diversen Moped-, US-Car- und Oldtimertreffen im Umkreis von ca. 250 km und in diesem Jahr noch auf der Extrembike-Messe im Nürnberger Ofenwerk vertreten Der Plan für nächstes Jahr ist schon in Arbeit, also seid gespannt.

Privat habe ich meinen eigenen Motorradstammtisch und bin mit den Jungs meiner „Earl´s Crew“ auf kleineren Partys von Clubs in der Nähe und bis letztes Jahr auch immer am Bike and Music Weekend in Geiselwind zu sehen.

Auf Treffen findet man Pinstriping by Country Earl regelmäßig.

Was fährst du derzeit für eine Karre?

Ich habe mehrere. Für Touren nehm ich meine umgebaute 2004er HD Road King Classic, die ich mit einem tschechischem Einradanhänger PAV40 von 1967 fahre. Zum Rumfetzen hab ich mir aus einer Sporty einen Scrambler gebaut und zu US-Car-Treffen bin ich mit meinem 53er Chevy Sedan Delivery unterwegs.

Man, muss Kay eine ruhige Hand haben.

Was war denn bisher deine coolste und /oder längste Tour?

Das war eine Tour von hier aus durch die Schweizer Alpen, Italien, Dolomiten, Österreich, Großglockner uvm. Ich glaub, wir sind damals in 5 Tagen gute 2.000 km gefahren. Da mich im Sommer viele auf ihren Treffen haben wollen, ist das aber leider schon ein bisschen her…

Was ist dir noch wichtig zu erwähnen?

Hier ein Foto, wo mein Vorbild meine Arbeit auf meinem Moped begutachtet hat. Das Bild hab ich 2011 zur Bikeweek am Faaker See geschossen. (Ende Mailinterview)

Anmerkungen!

Dass Kay jedem potenziellen Kunden vor der Auftragserteilung eine Skizze zukommen lässt, finde ich cool. Keine Ahnung, ob das in der Branche generell so gemacht wird, aber für den Kunden bedeutet es, dass er genau weiß, was er als Ergebnis zu erwarten hat. Dennoch bitte ich darum, dass ihr bei Interesse Kay so detailliert wie möglich aufzeigt, was ihr haben möchtet.

So ein wenig VIP-Flair hat Kay auch schon geschnuppert. Det Müller, bekannt aus TV-Formaten, war bei ihm zu Besuch und hat sich von seinen Arbeiten durchaus begeistert gezeigt. Was genau dahinterstecke, lasst ihr euch am besten von Kay berichten. Mir ging es heute vordergründig um seinen Job. Ab in den Kontakt von Pinstriping by Country-Earl!