Ob uns das nun gefällt oder nicht, heutzutage stehen auch die Clubs in einem Wettbewerb. Ich meine damit aber nicht das Standing innnerhalb der Szene, sondern den Wettbewerb um potenzielle Besucher. Doch womit lockt man sie an? Nun, eine Option ist Live-Musik, eine andere sind Mottoabende. Längst haben daher auch das Oktoberfest, Halloween und andere Spezials Einzug in die Clubszene gehalten.
Im Rock Pub Wildside in Stuhr wird zum Beispiel jährlich ein norddeutscher Abend zelebriert. Vermutlich bin ich deshalb sofort neugierig geworden, als ich las, dass auf dem Event von Kustomcraft in Zeven am 23. April das mir bis dato völlig unbekannte Bier made in Bremen ausgeschenkt wird. Produziert wird es vom Heimbrauer Holger Zapfe vom Achterdieker Bierverlach.
Da ich alles andere als ein Biertrinker bin, mich mit Hopfen, Gerste und Malz so überhaupt nicht auskenne, ist es mir sehr recht, das mir Holger bereitwillig meine Fragen in einem Mailinterview beantwortet hat. Er hat sich das Handwerk autodidaktisch beigebracht. Leinen los.
Holger steht auf Bier. So sehr, dass er es selber braut!
Mailinterview zum Ahoi69!
1. Wann wurde der Betrieb gegründet und wie bist Du auf den Namen Ahoi69 gekommen?
Gegründet wurde der Achterdieker Bierverlach im Frühjahr 2015 als Kleinunternehmen im Nebenerwerb. Da mein Vater zur See gefahren ist und sich meine Eltern zu Hochzeit der Häfen Anfang der 60er Jahre in Bremerhaven kennengelernt hatten, sollte es etwas maritimes sein – also eine Marke mit Bezug zu unserer maritimen Vergangenheit. Die 69 symbolisiert mein Geburtsdatum und lädt darüberhinaus dazu ein sich mit der Marke zu beschäftigen. Seefahrt, Amüsierviertel und 69 passt natürlich auch.
2. Welche Intention hattest du, die letztlich zur Gründung führte?
Eigentlich bin ich wie die Jungfrau zum Kinde zu meinem Kleinunternehmen gekommen. 2013/2014 fing ich mit dem Brauen als autodidaktischer Heimbrauer in der Garage an. Was folgte, waren diverse mehr oder weniger geglückte Versuche Bier in Eigenproduktion herzustellen. Ohne entsprechendes Hintergrundwissen geht es einfach nicht. Also habe ich mich in die Materie eingearbeitet, zwischenzeitlich meine Brauanlage vom Einkochtopf auf eine mobile Edelstahlanlage erweitert und siehe da – die Ergebnisse wurden immer trinkbarer. ich sage immer gern. Mein erstes Bier sah aus wie Bier, roch wie Bier – und schmeckte scheiße. Dankbare Produkttester war damals die Mitspieler meiner Handballmannschaft, die mich letztendlich nach unzähligen Probesuden auch dazu animiert hatten das Bier zu vermarkten. Hätte ich gewusst, wie viel Arbeit in der Führung eines Unternehmens steckt, dann hätte ich mir das wohl zweimal überlegt. Aber im Nachhinein ist ja was schönes dabei herausgekommen.
Holgers aktuelles Schätzchen ist eine 2001er Triumph Bonneville mit Vergaser.
3. Wie sieht Dein Sortiment aus? Sind weitere Sorten in Planung?
Meine Biere sind alle einfach und geradeaus. Süffig und ich würde sagen mit einer hohen Drinkability. Zur Zeit habe ich sechs Produkte am Start. Ein schlankes Pils, kaltgehopftes Lager Bier, naturtrübes Kellerbier, Alster, Alkoholfrei und meinen Matrosen Bock mit 7,6 Umdrehungen. Geplant sind noch dunkle Biere und Weizen.
4. Wo wirst Ahoi69 bereits in der Gastro ausgeschenkt? (Beispiele reichen)
Bremer Szenegastro wie Heartbreak Hotel, Rumbumpers, Restaurants/Bars wie Biggie B., Loui+Jules Grill. Rock+Wurst, Multiball in Langwedel etc.
5. Können Motorradsclubs Euer Bier individuell labeln lassen und wenn ja, gibt es dann Mindestbestellmengen?
Das können sie in der Tat. Ich label meine Produkte auch individuell für Unternehmen und Clubs. Ab 50 Kisten ist das möglich. Inkl. Grafik und Konfektion.
Produktbeispiele!
6. Fährst du selber Karre und wenn ja, was?
Ja – aktuell eine 2001er Triumph Bonneville Vergaser.
7. Am 23.04. bist Du mit Ahoi69 auf dem Event von Kustomcraft in Zeven. Was bietest du konkret an?
Bier.
8. In welchem Radius lieferst Du persönlich an?.
Wer Bock auf Ahoi hat, den beliefere ich auch in Bremen gern persönlich. Ab zwei Kisten stehe ich bei euch auf der Matte. Ansonsten einfach mal bei REWE, EDEKA oder Famila/Combi schauen. (Ende Mailinterview)
Bei Mottoabenden kann so ein Thema wie Ahoi69 durchaus anlocken!
Na Leute, wäre das nicht mal einen Versuch bei einem offenen Abend wert? Natürlich muss euch das Gebräu schmecken, aber wenn ja, ist Ahoi69 ganz sicher schon mal ein zusätzliches Lockmittel, um alleine den Flyer attraktiver aussehen zu lassen. Es macht einfach neugierig und Bier geht an sich doch immer. Außer bei mir!
Impressionen!
Kontakt: www.ahoi69.de
